Erzeugen Digitaler GeländemodelleH. Ulmer & Ch. Lindenbeck
Die Computergruppe am Geologischen Institut Freiburg hat eine Reihe von Programmen entwickelt mit denen unter anderem digitale Geländemodelle auf der Grundlage von Höhenlinien erzeugt werden können. Digitalisiert werden die Höhenlinien mit dem Programm Digit. Hierbei werden in der letzten Zeit ständig die gleichen Fehler gemacht. (Vermutlich weil die Kurse zu früh am Morgen sind, das Lesen der Handbücher zuviel Mühe macht und die Kommunikation auch nicht so recht funktioniert). Die drei Grundregeln: 1. Passpunkte in Rechts/Hochwerten oder Meter-Einheiten angeben Hintergrund: gespeichert werden nur 2 Nachkommastellen. Bei einem Wertebereich zwischen 0 und 1 z. B. resultiert die Digitalisiererei zwangsläufig in Datenschrott. 2. Nicht zuviel auf einmal digitalisieren, Dateien können im Edig zusammen gesetzt werden Es gibt in der Digit-Oberfläche eine Anzeige der verbleibenden Speicherkapazität, die unbedingt beachtet werden sollte. 3. Das Digit-Menü ausserhalb der Karte montieren
Was passiert nach dem Digitalisieren? Hier eine Kochbuch Anleitung zum Erzeugen eines digitalen Geländemodells. Die verwendeten Programme (Rastertools, Edig, Geo3View und Showcase) laufen auf unseren UNIX-Workstations. Vorraussetzung sind Grundkenntnisse des UNIX-Betriebssystems. Ein "g3user" Account steht für die Karbon und die Trias zur Verfügung.
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Umgebung> Kommando | Bedeutung (in etwa jedenfalls) |
unix> mkdir topo | Verzeichnis erstellen |
unix> cd topo | ins Arbeitsverzeichnis wechseln |
unix> mv TOPO6.DIG topo6.dig | Datei (hier TOPO6.DIG) umbenennen |
unix> edig topo6.dig | Edig starten (Datei editieren) |
edig> h | Übersicht aller Kommandos |
edig> y | export c_topo6.xyz (XYZ-Format) |
edig> <esc> | export c_topo6.dig (modifizierte Datei) |
unix> mved c_= = | Vorsicht: originale werden ueberschrieben |
Optional kann die Datei skaliert werden: |
unix> xyzmult topo6.xyz 100 100 1 | xaxe * 100, yaxe * 100, zaxe nicht skalieren |
unix> mv topo6.xyz.conv topo.xyz | Umbenennen der Ergebnisdatei |
Punkte in ein Raster projizieren und Raster interpolieren:
Früher wurden die Freiburger Raster-Tools eingesetzt. Inzwischen hat sich aber die
Interpolation mit Surfer (Golden Software) hier am Institut durchgesetzt. Also zurück an den PC
um den Surfer zu starten....
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Menü: Data | Einlesen der XYZ-Datei vorbereiten |
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Option: List Files of Type: All Types | XYZ-Datei wird nicht automatisch zum Import angeboten |
Dialog: Import File Types: Golden Software Data wählen | Typ der XYZ-Datei festlegen |
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Dialog: Scattered Data Interpolation: | Voreinstellungen zur Größe des Rasters und
des Interpolationsverfahrens (gute Erfahrungen gab es mit dem voreingestellten Kriging).
Hinter dem 'Browse'-Button wird Name und Typ der Ausgabedatei eingestellt |
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Dialog: Save Grid: | Wichtig hier: Ausgabe Gridfile auf ASCII umstellen |
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Aus dem Raster ein Dreiecksnetz erstellen: Zurück an die Workstation: |
unix> ras2rdis topo.grd | Das interpolierte Raster wird in ein Dreiecksnetz umgewandelt |
unix> disrange topo.dis | Optional: Anzeigen der Ausdehnung des Netzes. Z.B:
x: -557.000000 -> 1743.000000 y: -216.000000 -> 2634.000000 z: 537.690000 -> 899.990000 |
unix> discale in=topo.dis xa=557.0 ya=216.0 out=stopo.dis | Optional: Auf den Nullpunkt transformieren:
new range: x: 0.000000 -> 2300.000000 y: 0.000000 -> 2850.000000 z: 537.690000 -> 899.990000 Größe des Kartiergebiets ist 2300 m * 2850 m |
Zur Darstellung perspektivischer Ansichten wird Geo3View gestartet. Die Vielzahl von Befehlen kann mit dem Help-Kommando <h> angezeigt werden. Hier eine kleine Auswahl: |
unix> g3 | Start von Geo3View |
geo3view> read mesh stopo.dis | Dreiecksnetz laden |
geo3view> ca 30 | Öffnungswinkel der Kamera |
geo3view> cd 50 | Kamera distanz |
geo3view> slai 0 | Umgebungshelligkeit = 0 |
geo3view> sli 0.5 | Intensität des Lichtes reduzieren |
geo3view> ssz 1.5 | Model 1,5-fach überhoehen |
geo3view> uc | Start Color-Selector |
geo3view> pas 12 | Zusaetzliches Netz einblenden |
geo3view> pata 0.8 | Transparenz überlagertes Netz |
geo3view> sbc 1 1 1 | Zum Drucken bitte weissen Hintergrund einstellen |
geo3view> ac 0 0 0 | Achsen schwarz |
geo3view> at 0.5 | Achsen transparent |
geo3view> as 2 2 2 | Achsenbeschriftung skalieren |
geo3view> an 10 10 2 | Rel. Häufigkeit dieser Labels |
geo3view> al 50 50 50 | Länge der Tickmarks (50m) |
geo3view> ac0 | Dezentrieren der Tickmarks |
geo3view> pas 10 | Höhen farbkodiert darstellen |
geo3view> lc 0 0 0 | Farbe Legendenbeschriftung schwarz |
geo3view> llx -700 | Legende links außen positionieren |
geo3view> lly 500 | Legende ein Stück in Richtung Norden verschieben |
geo3view> dsave topo | Speichern des Geo3View-Fensters in der Datei topo.rgb |
geo3view> !ipaste -n topo.rgb | Kontrolle der Bilddatei |
geo3view Trackball-Menü> Exit | Geo3View verlassen |
unix> gclean | Falls ein- oder mehrere Prozesse hängenbleiben: Entfernen der Unix-Message Queue |
Die Graphik-Datei kann umgewandelt werden: |
unix> imconv topo.rgb topo.tiff | Umwandlung in ein Tiff-File |
Oder gleich mit der RGB-Datei im Showcase weiterverarbeiten:
unix> showcase |
showcase> Menü Gizmos -> Page -> Page Size -> Metric -> A4 Portrait |
showcase> Menü File -> Insert -> Image -> Original -> Auswahl topo.rgb |
showcase> Vielfaeltige Möglichkeiten zur Beschriftung und Zeichnung nutzen |
showcase> Menü File -> Save as -> Dateinamen (Extension moeglichst .shc) |
showcase> Menü File -> Print -> Auto Scale page -> Drucker wählen |
showcase> Menü File -> Exit |
Last but not least: AUFRÄUMEN! So weit vorhanden alle Dateien mit Ausnahme von: stopo.dis topo.shc und topo.dig löschen.
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unix> rm topo.dis.src topo.tiff topo.rgb A_out.dig | Löschen aller Dateien mit Zwischenergebnissen |
unix> mv * /jura/planet/people/cip/transfer | Dateien ins Transfer-Verzeichnis verschieben |
unix> cd .. | |
unix> rmdir topo | Spuren vollständig verwischen |
unix> logout | An der Workstation abmelden |
cip> nc | Dateien aus dem Transfer (T:\) ins Homeverzeichnis (H:\) und auf Disketten (A:\) sichern |
![]() Resultat im Programm Showcase am Beispiel der Diplomarbeit von Oliver Aniol, Geol. Inst. Freiburg
Ausführliche Informationen zu den Programmen im Band 9 der Freiburger
Geowissenschaftlichen Beiträge:
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