Die Arbeit basiert auf einer Feldarbeit in den Picos de Europa nahe der Ortschaft Arenas de
Cabrales (Kantabrisches Gebirge, Asturias, Nord-Spanien). Die Geologie des Geländes ist im
Detail nur begrenzt bekannt, so daß eine der Aufgaben die Erstellung einer geologischen Karte
ist. Im zweiten Teil der Arbeit soll, neben der zeitlichen Einordnung der marinen Schichten anhand von
Fusulinen, die Entwicklung des Gebietes während des Oberkarbon gezeigt werden.
Allgemein ist das Kantabrische Gebirge ein Teil des variskischen Gebirgsgürtel Europas, wobei die Picos
de Europa Einheit, in der das Arbeitsgebiet gelegen ist, den Kern des ostgerichteten Bogens darstellt.
Um eine möglichst vollständige Abfolge durch die verschuppten Schichtenabfolgen aufnehmen zu
können, wurde mit der Sierra Dobros ein Gebiet ausgesucht, das sich genau zwischen zwei
Großüberschiebungen befindet.
Die abgeschlossene Kartierung zeigt eine kontinuierliche Abfolge. Die Datierung der Proben anhand von Fusulinen
ergibt eine im Kantabrischen Gebirge erstmals vom Kasimovian vermutlich bis ins Gzhelian (oberes Oberkarbon) durchgehende
Abfolge. Allerdings erschweren schlechte Aufschlußverhältnisse die Klärung der genauen Abfolge im
obersten Karbon.
Die Basis der Abfolge bildet ein Quarzsandstein des Ordovizium. Er wird direkt überlagert von
einer mehr als 1000 m mächtigen Schichtabfolge des Karbon, die überwiegend aus Karbonaten
besteht. Die einzelnen unterschiedlich ausgeprägten Gesteine machen es gut möglich, eine
Einteilung entsprechend der Formationen, in die das Karbon Spaniens gegliedert wird,
vorzunehmen.
Der Entstehungsprozeß der Diplomarbeit
vorläufiger Titel:
Die Geologie der Sierra Dobros und ihre Entwicklung im Oberkarbon (Picos de Europa, Asturias
- Nordspanien).
Anhand der gemachten Befunde kann die Entwicklung während des Oberkarbon von stabielen flachmarinen Bedingungen zu
festlandbeeinflußten Verhältnissen nachvollzogen werden. Dabei ist der Übergang zu einem Stadium mit mud mound Entwicklung
von besonderem Interessen.