DIE WICHTIGSTEN GRASS-BEFEHLE

Befehlsstruktur der GRASS-Befehle:

PREFIX:

d. : Bildschirmkommandos (display)

g. : Allgemeine Kommandos (global)

i. : (Satelliten-) Bildverarbeitung (image)

m. : Im- und Export von Daten

p. : Plot- und Druckkommandos

r. : Befehle für Rasterdaten

s. : Befehle für Punktdaten

v. : Befehle für Vektordaten

SUFFIX:

.sh : Shellskripts, Makros

BEFEHL r.in.ascii - Daten werden in GRASS eingelesen
SYNTAX r.in.ascii input=name output=name
BESCHREIBUNG
Mit r.in.ascii ist es möglich, ASCII-files in GRASS einzulesen und dort weiterzuverarbeiten. Dabei ist zu beachten:

1. Die Daten müssen im Image-Format vorliegen (GRASS liest immer von "links oben nach rechts unten"),

2. Die Datei darf nur die Höhendaten enthalten (Rechts-und Hochwerte müssen gegebenenfalls vorher entfernt werden),

3. Es muß ein "header" geschrieben werden, der über dem Datensatz angebracht wird. In diesem "header" stehen die Informationen, die GRASS benötigt, um die Datei richtig lesen zu können.
Aufbau des headers:

    north:(nördliche Randkoordinate)
    south:(südliche Randkoordinate)
    west: (westliche Randkoordinate)
    east: (östliche Randkoordinate)
    rows: (Anzahl der Zeilen)
    cols: (Anzahl der Spalten)
BEFEHL r.out.ascii - Ausgeben eines Rasterlayers im ASCII Format
SYNTAX r.out.ascii (-h) map=Dateiname >Name
BESCHREIBUNG Mit dem Befehl werden GRASS-files im ascii-Format ausgegeben. Die Ausgabe erfolgt auf Standart-out (Bildschirm), weshalb es notwendig ist, die Ausgabe über ">" in eine Datei umzulenken. Diese wird in dem Verzeichnis, vom dem GRASS aufgerufen wurde, angelegt. Standardmäßig wird dabei der "header" mit ausgegeben; mit der Option -h kann dies jedoch unterdrückt werden.
BEFEHL d.mon
SYNTAX d.mon [start=name] [stop=name]
BESCHREIBUNG Der Befehl d.mon öffnet oder schließt ein Graphik - Ausgabefenster (auch "Graphikmonitor" genannt) auf dem sämtliche grafischen Ausgabedaten von GRASS dargestellt werden. Bevor Sie also irgendeinen Graphikbefehl, wie z.B "d.rast" eingeben müssen Sie einen Graphikmonitor starten. Die Graphikmonitore sind mit Namen bezeichnet. Für uns relevant ist der Monitor "x0". Um diesen zu starten geben sie ein:

    d.mon start=x0

BEFEHL d.rast
SYNTAX d.rast [-o] map=name
BESCHREIBUNG Stellt den Raster-Layer "name" auf dem geöffneten Graphikmonitor dar. Wird die Option -o mit angegeben, so werden die Punkte der Layer, die Null-Werte enthalten, nicht mit der Hintergrundfarbe gezeichnet, sondern der ursprünglich auf dem Graphikfenster dargestellte Wert bleibt erhalten. Es ist damit möglich mehrere Layer "übereinanderzulegen".
BEFEHL d.frame - Kontrolliert Ausgabefenster innerhalb des Graphikmonitors
SYNTAX d.frame [-cepsD] [frame=name]
BESCHREIBUNG Um mehrere verschiedene Graphikausgabedaten, wie z.B Layer, Legenden, Text nebeneinander auf einem Graphikmonitor anzuzeigen können mit diesem Befehl sogenannte "display-frames", das sind rechteckige Fenster, innerhalb des Graphikmonitors erzeugt und einzeln angesteuert werden. Die graphische Ausgabe, die von einem Befehl wie z.B d.rast ausgegeben wird, erscheint dann innerhalb des aktiv ausgewählten frames
OPTIONEN -c (create): Erzeugt einen neuen Frame, dessen Größe und Position dann mit der Maus festgelegt werden kann.

-e (erase): Löscht alle Frames, die auf dem Graphikmonitor vorhanden sind.

-p (print): Gibt den Namen des gerade aktiven Frames aus

-s (select): Fordert den Benutzer auf, mit der Maus einen Frame auszuwählen, in dem dann alle folgenden Graphikausgaben erscheinen.

-D (display): Gibt die Koordinaten des aktiven Frames innerhalb des Graphikmonitors, und die Größe des aktiven Frames aus.

BEFEHL d.erase
SYNTAX d.erase [color=name]
BESCHREIBUNG Dieser Befehl überschreibt den Inhalt des aktiven Frames schwarz oder mit einer (mit der Option "color") angegebenen Farbe.
BEFEHL d.zoom - Erlaubt dem Benutzer die gesetzte Region mit Hilfe der Maus zu verändern.

SYNTAX d.zoom
BESCHREIBUNG Der Befehl d.zoom aktiviert die Maus. Mit der linken Maustaste werden auf dem graphischen Monitor zwei gegenüberliegende Eckpunkte der neuen Region ausgewählt.

Danach fragt GRASS:

    Accept new region? Y/N

Wird mit 'Y' geantwortet, setzt GRASS die ausgewählte Region als neue Region. Antwortet man mit 'N', fragt GRASS:

    Try Again? Y/N

Der Benutzer kann entscheiden, ob er eine andere Region auswählen oder das Programm verlassen möchte.

Nach der Auswahl einer neuer Region mit d.zoom muß der Monitor mit d.erase gelöscht werden. Alle Programme, die jetzt laufen, beziehen sich nur auf die neu gesetzte Region.

Die ursprüngliche Region erhält man mit

    g.region -d

wieder.

BEFEHL g.region - Programm zur Verwaltung der Grenzen der geographischen Region.

SYNTAX g.region [-dp] [rast=rasterlayer]
BESCHREIBUNG g.region erlaubt es, die momentan gesetzten Grenzen der Region zu verändern.

-d: setzt alle Werte auf die der 'Default Region' zurück

-p: gibt die Werte der 'Current Region' auf dem Bildschirm aus.

rast=rasterlayer: Stellt die Parameter der Region auf die Werte des Layers rasterlayer ein.

BEFEHL r.poly - extrahiert Flächenkanten aus Rasterkarten und konvertiert die Daten in GRASS-Vektorformat.
SYNTAX r.poly [-l] input=name output=name
BESCHREIBUNG Mit dem Befehl r.poly können Rasterdaten in Vektordetan umgewandelt werden, wobei jedoch zu beachten ist, dass der Umriss der neuen Vektorfläche mehr oder weniger dem der Rasterfläche entspricht, also blockförmig aussehen kann. Ein besseres Ergebnis erhält man mit der Option

-l : Abrundung der Kanten.

input=name : Name der Rasterdatei, die konvertiert werden soll

outout=name : Name der Ergebniskarte im Vektoformat

BEFEHL v.to.rast - konvertiert Rasterkarten in Vektorkarten.
SYNTAX v.to.rast input=name output=name
BESCHREIBUNG Mit dem Befehl v.to.rast könnt Ihr aus Rasterkarten Vektorkarten erstellen. Es entsteht eine Rasterkarte mit den Grenzkoordinaten und der Auflösung der aktuellen geographischen Region. Die Werte der Kategorien und Attribut-Labels der Vektorkarte werden für die Rastekarte übernommen.

input=name : Name der Vektorkarte, die konvertiert werden soll

output=name : Name der Ergebniskarte im Rasterformat

BEFEHL d.save - erstellt ein Shellskript, mit dessen Hilfe die Bildschirmgraphik wiederhergestellt werden kann

SYNTAX d.save [-ca] > Name
BESCHREIBUNG Mit d.save wird ein Shellskript erstellt, das es ermöglicht, die gesamte Bildschirmausgabe abzuspeichern. Der Befehl ist z.B. dann sinnvoll, wenn der Monitor in mehrere Frames unterteilt wurde und die Neuerstellung zeitaufwendig wäre. Das Shellskript wird auf Standard-Out (Bildschirm) ausgegeben, weshalb es notwendig ist, die Ausgabe mit dem UNIX Umlenkungszeichen '>' in eine Datei umzulenken.

Mit dem Flag -a werden sämtliche Frames gespeichert, mit -c nur der aktive frame.

Das Shellskript kann über 'sh Name' aufgerufen werden.

BEFEHL r.watershed - Analyse eines Einzugsgebietes
SYNTAX Syntax: r.watershed elevation=Name threshold=Wert accumulation=Name drainage=Name basin=Name
BESCHREIBUNG Mit dem Befehl können Analysen eines Einzugsgebietes vorgenommen werden, wobei hier nur ein Teil der möglichen Optionen behandelt wird.

elevation: Eingabedatei. Bei uns ein muldeneliminierter Datensatz des Els/Enz-Einzugsgebietes und Umgebung.

accumulation: Ausgabefile. Gibt die Anzahl der Pixel an, die ab der Wasserscheide durch jedes Pixel fließen. Der absolute Wert jedes Pixels gibt die Größe des Oberflächenabflusses durch dieses Pixel + das eigene Pixel an. Negative Zahlen zeigen an, daß der Abfluß von einem Gebiet außerhalb der gewählten geographischen Region stammt.

threshold: Hier gibt man die minimale Größe der zu berechnenden Subeinzugsgebiete (in Pixel) an.

drainage: Ausgabefile. Gibt die Exposition jedes Pixels an. Multipliziert man die positiven Werte mit 45 erhält man die Fließrichtung (in Grad) des Oberflächenabflusses durch das Pixel. Mulden werden durch den Wert -1 gekennzeichnet. Andere negative Werte zeigen an, daß der Oberflächenabfluß die gewählte geographische Region verläßt.

basin: Ausgabefile. Karte, in der die für den gewählten "threshold" errechneten Subeinzugsgebiete angezeigt werden.

BEFEHL r.colors - Erstellt oder ändert die Farbinformationen eines zugehörigen RasterLayers
SYNTAX r.colors map=name color=type
BESCHREIBUNG Der Befehl r.colors erlaubt die farbliche Darstellung der Kategorien des Raster- Layer "map" zu verändern und dauerhaft zu speichern. Dazu stehen verschiedene Varianten der Farbzuweisungen zur Verfügung. Entsprechend muß eines der folgenden Schlüsselworte im Feld "type" angegeben werden:

aspect - Farbtabelle, geeignet für eine Datei, die Informationen über die Exposition eines Punktes im Geländemodell enthält. Es entsteht der plastische Eindruck eines schräg beleuchteten Geländes.

grey - Graustufenskala

grey.eq - Eine angepasste Graustufenskala, die die Häufigkeit der vorkommenden Werte berücksichtigt

gyr, ryg - green-yellow-red bzw. red-yellow-green

rainbow - Vollständiges Farbspektrum

ramp - rot grün und blau nacheinander abgestuft von dunkel nach hell

random - zufällig verteilte Farbwerte

wave - von rot über grün nach blau und wieder zu rot ineinander übergehend

rules - diese Option gibt die Möglichkeit über eine spezielle Kommandozeilensyntax eine eigene, nahezu beliebige Farbtabelle zusammenzustellen.

BEFEHL d.legend - gibt die zugehörige Legende im gerade aktiven Fenster des Monitors aus
SYNTAX d.legend map=name [color=name] [lines=value]
BESCHREIBUNG Mit diesem Befehl kann man die zur Datei gehörige Legende auf dem Bildschirm anzeigen lassen. Entweder man macht dafür mit d.frame -c einen neuen Rahmen innerhalb des Monitors auf oder lässt sie auf dem gesamten Monitor anzeigen.

Die Grösse des Rahmens hat Einfluss auf die Höhe und Breite der Legende und kann mehr oder weniger günstig gewählt sein. Zusätzlich hat man mit der Option [lines=value] Einfluss auf die Grösse der Legende.

Mit der Option [color=name] kann die Schriftfarbe verändert werden.

BEFEHL d.what.rast - Informiert über den Kategoriewert eines bestimmten Punktes in einem Rasterlayer
SYNTAX d.what.rast map=name
BESCHREIBUNG Dieser Befehl dient zum Abfragen des Wertes eines Punktes an einer Stelle (x,y). Nach dem Aufruf des Programms wird der Benutzer aufgefordert eine Stelle auf dem gewählten Rasterlayer mit der Maus anzuklicken (linke Maustaste). Am Bildschirm erscheint dann die Information über den genauen x-y Wert der gewählten Stelle und den Wert der zugehörigen Kategorie. Die Abfage kann solange wiederholt werden bis die rechte Maustaste gedrückt wird.

Da die Auswahl der Koordinaten mit der Maus im gerade aktiven Frame geschieht ist es sinnvoll sich zuvor das Layer mit d.rast auf dem Bildschirm anzeigen zu lassen.

BEFEHL shade.relief.sh - Erstellt ein sogenanntes "shaded-relief", ein Layer das den Eindruck eines schräg beleuchteten Geländes vermittelt.
SYNTAX shade.relief.sh
BESCHREIBUNG Mit shade.relief.sh kann ein plastisch wirkendes Bild eines Geländemodells erzeugt werden. Dabei können die Höhe (altitude) und die Himmelsrichtung (azimuth) des Sonnenstandes frei gewählt werden. Schließlich muß der Benutzer noch den Namen des Ausgangslayers angeben.
Das Ergebnis der Berechnung wird im Layer mit dem Namen "shade" abgelegt und muss umbenannt werden um ein Überschreiben durch einen erneuten Aufruf von shade.relief.sh zu verhindern.
BEFEHL d.his - kombiniert Farbe, Intensität und Sättigung verschiedener Ausgangslayer.
SYNTAX d.his h_map=name [i_map=name] [s_map=name] [out=name]
BESCHREIBUNG d.his kombiniert die Farbe, Intensität und Sättigung verschiedener Ausgangslayer zu einem neuen Layer. Dabei steht "his" für hue - intensity - saturation. Analog dazu stehen die Parameter h_map für Farbe, i_map für Intensität und s_map für Sättigung. Es kann z.B. verwendet werden um einem sog. "shaded-relief" eine Farbschattierung zu geben, beispielsweise die Höhe selbst oder die Farben einer Thematischen Karte.

Es entsteht so eine für das Auge plastisch wirkende, farbige Karte. In diesem Fall würde man als h_map die gewünschte Farbdarstellung und als i_map das shaded-relief verwenden.Eine der beiden Optionen i_map oder s_map kann weggelassen werden.

BEFEHL r.slope.aspect - r.slope.aspect berechnet anhand eines Höhenfiles Neigung und Exposition eines Rasterlayers
SYNTAX r.slope.aspect [-aqz] elevation=name [slope=name] [aspect=name]
OPTIONEN Es muß ein Höhenfile angegeben werden und mindestens ein Output-file.

-a beim Starten des Programmes r.slope.aspect wird automatisch die Region der Auflösung des Höhenfiles angepaßt. Durch die Angabe von -a kann dies vermieden werden.

-q das Program schreibt keine Informationen auf den Bildschirm

-z Null-Werte werden als Höhen angesehen, nicht als "no data".

elevation=name Name des Rasterhöhenfiles aufgrund dessen Neigung und Exposition errechnet werden sollen. (Es müssen wahre Höhendaten in dem file stehen, keine Klassifikationen o.ä.)

slope=name Name des Rasterlayers der Neigungswerte, das erzeugt wird

aspect=name Name des Rasterlayers der Expositionswerte, das erzeugt wird

OUTPUT

Aspect: In der Expositions-Rasterkarte stehen Kategorien (keine Werte) der Exposition von 0 (no data) über 10 ( ) bis 25 (keine Exposition=flach)

Slope: In der Neigungs-Rasterkarte stehen Kategorien der Neigung von 0 (no data) bis 90, jeweils in Grad und Prozent. Achtung: Kategorie 0 = no data

    1 = 0
    2 = 1
    ...

Anmerkung:

- eine gesetzte Maske wird ignoriert
- Neigung und Exposition werden mittels einer 3x3-Nachbarschaftsanalyse berechnet. Dadurch ergeben sich für die Randspalten und -zeilen keine Werte, sie werden Null gesetzt.
- Bei Berechnugen mit Layern, die die Höhe Null aufweisen, muß der -z Flag gesetzt werden, da ansonsten die Null-Werte "no data" gesetzt werden und die berechneten Neigungen falsch sind.

BEFEHL r.mask - r.mask erstellt oder löscht eine Maske. Das Programm läuft nur interaktiv.
SYNTAX r.mask
BESCHREIBUNG r.mask erstellt einen klassifizierten Layer namens 'MASK'. Ist die Maske gesetzt, erscheinen bei allen Layern im aktiven Mapset nur noch die Kategorien, die in der Maske 'MASK' nicht mit Null bezeichnet sind.

Nach dem Programmaufruf mit r.mask wird man gefragt, ob man

    1 Remove the current mask
    2 Identify a new mask
    RETURN Exit from program

möchte.

Um eine neue Maske zu setzen, wählt man die Option (2). Danach wird gefragt, welche Datei als Maske gesetzt werden soll, und welche der vorhandenen Kategorien die Maske bilden. Dabei müssen die Kategorien, die innerhalb der Maske sein sollen, mit 1 gekennzeichnet sein, die, die außerhalbliegenden, mit 0.

Als klassifizierter Layer kann MASK wie alle anderen Layer behandelt werden, d.h., umbenannt, gelöscht, kopiert,...

Nun laufende GRASS-Programme beziehen ihre Berechnung etc. nur auf die Kategorien innerhalb der Maske, bis diese wieder gelöscht wird (mit der Option (1)).

BEFEHL d.histogram - Zeichnet ein Histogramm welches Informationen über die Häufigkeit der vorkommenden Werte enthält
SYNTAX d.histogram [-z] map=name [color=name] [style=name]
BESCHREIBUNG d.histogram zeichnet eine Häufigkeitsverteilung der Kategoriewerte eines im Feld "map" angegebenen Layers auf den geöffneten Graphikmonitor. Wird die Option -z mit angegeben , so werden auch Zellen die Null-Werten enthalten mit angezeigt.
Im Feld "color" kann die Farbe der Beschriftung gewählt werden, die standardmäßig auf weiß eingestellt ist.
Über das Feld "style" kann zwischen X-Y Darstellung und Kreisdiagramm-Darstellung gewählt werden. Standard: X-Y Darstellung.
BEFEHL r.stats - r.stats erzeugt eine Gebietsstatistik für einen Layer
SYNTAX r.stats [-acm] input=name[,name,...] [output=name]
BESCHREIBUNG Das Programm berechnet für jede im(in den) Layer(n) vorhandene(n) Kategorie eine Gebietsstatistik, die in Anzahl der Pixel oder Quadratkilometer ausgegeben wird, dabei wird die momentan gesetzte Region und gegebenenfalls die gesetzte Maske berücksichtigt.
OPTIONEN Flags

-a Ausgabe in Quadratkilometern

-c Ausgabe in Pixelanzahl

-m benutzt auch Null-Werte ausserhalb einer gesetzten Maske; ohne -m werden nur Null-Werte innerhalb der Maske zur Berechnung verwandt

Parameter:

input=name Als Eingabe wird der Name einer oder mehrerer Rasterkarten benötigt

output=name Name der ASCII-Datei, in die das Ergebnis geschrieben wird.

BEFEHL r.reclass - r.reclass erzeugt ein neues Rasterlayer mit den selbst eingegebenen neuen Kategorien
SYNTAX Eingabe über Tastatur: r.reclass input=name output=name
oder über Eingabefile: r.reclass input=name output=name

Eingaberegeln:

Klassifikationsregel Beschreibung
---------------------------------------
Alter Wert = Neuer Wert
2=1 Siedlung

Alte Werte = Neuer Wert
1 3 6 11 = 2 Ackernutzung

Alter Wertebereich = Neuer Wert
1 thru 10 = 3 Straßen

Kombination obiger Methoden
2 4 6 thru 9 12 = 4 Vegetation

Beispiele:

1) Eingabe über Tastatur:

r reclass input=slope output=slope.r
> 0 = 0 no data
> 1 thru 5 = 1 geringe Neigung
> 6 thru 10 = 2 mittlere Neigung
> 11 thru 30 = 3 starke Neigung
> end

2) Eingabe über Eingabefile

r reclass input=slope output=slope.r < eingabe.dat

Inhalt von eingabe.dat sind die oben über die Tastatur eingegebenen Regeln.

Anmerkung:

GRASS speichert einen klassifizierten Datensatz nicht als neuen Datensatz ab, sondern nur den Ausgangsdatensatz und die Klassifikationsregeln, deshalb Vorsicht beim Löschen eines Layers das klassifiziert wurde. Um eine klassifizierte Karte in eine Rasterkarte umzuwandeln, kann man

1) r.mapcalc raster_map=reclass_map oder
2) r.resample input=reclass_map output=raster_map

benutzen.

BEFEHL r.average - r.average berechnet den Durchschnitt von Werten eines Layers in zusammenhängenden Objekten die durch einen zweiten Layer spezifiziert werden.
SYNTAX r.average [-c] base=name cover=name output=name
OPTIONEN base=name Name der Rasterkarte der Objekte, in denen der Mittelwert berechnet werden soll.

cover=name Name der Rasterkarte, die die zur Berechnung herangezogenen Werte enthält

output=name Name der Output-Datei, wobei zu beachten ist, daß der Output kein Wert, sondern ein Label ist.

FLAGS: -c GRASS berechnet den Durchschnitt der Kategorie-Label und nicht der Kategorie- Werte. Der Kategorie-Label ist das Argument, das hinter dem Kategorie-Wert steht.
BEFEHL d.3d - Dreidimensionale Darstellung einer Rasterkarte
SYNTAX d.3d
BESCHREIBUNG Bei diesem Befehl ist es besser, den interaktiven Modus zu verwenden, weil dies zum Einen eine ganze Menge "Tipparbeit" erspart und zum Anderen durch Anzeige der von GRASS verwendeten Defaultwerte eine Vorstellung von der Größe der Parameter vermittelt wird.
Nach Eingabe des Befehls d.3d wird von GRASS der Name des Layers erfragt, der für die Erstellung der Farbe des 3-d-Outputs verwendet werden soll. Danach wird nach dem File, das für die Höhe verwendet werden soll gefragt. Benutzt man ein File mit x-,y- und z-Werten, so kann dies bei beiden Anfragen angegeben werden.
Die nächste Anfrage nach dem 3-D "viewing options" kann übergangen werden, wenn bisher noch kein "3d-view file" angelegt wurde.
Dannach erscheint ein Menü in dem die einzelnen 3-D-Optionen verändert werden können. GRASS nimmt eine Voreinstellung vor, die mit Drücken der Escape-Taste graphisch dargestellt wird. Mit Hilfe der Pfeiltasten kann man sich durch das Menü bewegen und Veränderungen der Parameter vornehmen.

Parameter:

View Coordinates:
Gibt die Koordinaten des Betrachtungspunktes an

Run:
Durch Eingabe von N kann das Menü verlassen werden

Erase Color:
Hintergrundfarbe kann verändert werden

Vertical Exaggeration:
Vertikale Überhöhung kann eingestellt werden

Field of View:
Betrachtungswinkel

Lines only:
Bei Eingabe von N werden die Raster ausgefüllt

Line Color:
Farbe der Linien einstellbar. Verfügbare Farben sind angegeben

Line Frequency:
Liniendichte

Resolution:
Gitterbreite kann angegeben werden. Defaulteinstellung sehr grob

Die vorgenommenen Veränderungen können sofort durch Drücken der Escape-Taste angesehen werden. Das Menü verläßt man über Run? N . Anschließend können die 3-D- Parametereinstellungen gespeichert werden.