overview  Schriftenverzeichnisse EDV-Methoden in den Geowissenschaften

Formatierung von Schriftenverzeichnissen:

Es gibt keine allgemeingültigen Regeln für die Formatierung von Zitaten.

Verlage oder Zeitschriften können ihre eigenen Regeln aufstellen. Sie verlangen, dass ihre Regeln bei der Einreichung eines Manuskripts eingehalten werden.

Für die im Kurs zu erstellenden Zitate (und später in der Bachelorarbeit) sollen die folgenden Regeln als Richtlinie verwendet werden:

Zeitschriften:
Autor(inn)en (Erscheinungsjahr): Aufsatztitel. Zeitschriftentitel Band-Nr., Seiten.

Mälzer, H. & Schlemmer, H. (1975): Geodetic measurements and recent crustal movements in the southern Upper Rhine Graben. Tectonophysics 29, 275-282.

Buch:
Autor(inn)en (Erscheinungsjahr): Titel. Verlag, Erscheinungsort, Seiten.

Davis, J. C. (1973): Statistics and data analysis in geology. Wiley, New York, 550.

Kertz, W., Gehlen, K. von, Goerlich, F., Knetsch, G. & Wolf, H. (Eds.) (1971): Das Unternehmen Erdmantel. Steiner, Wiesbaden, 376.

Artikel aus Sammelwerk:
Autor(inn)en (Erscheinungsjahr): Aufsatztitel. In: Namen Herausgeber(in) (Eds.):

Titel Sammelwerk. Verlag, Erscheinungsort, Seiten der zitierten Arbeit.

Doebl, F. (1970): Die geothermischen Verhältnisse des Ölfeldes Landau/Pfalz. In: Illies, J.H. & Mueller, S. (Eds.): Graben problems. Schweizerbart, Stuttgart, 110-116.

Die Gesamtliste wird alphabetisch sortiert.


Zitieren von Seitenzahlen im Text:
In der Regel wird die Seite, auf der eine Information steht, im Text nicht zitiert. Manchmal ist die Seitenangabe für den Leser jedoch nützlich, um die entsprechende Stelle schnell finden und das Zitat überprüfen zu können. Bei versteckten Informationen in umfangreicheren Werken sollte die Seitenzahl angegeben werden.

    Pettijohn (1975:466) behandelt karbonatische Konkretionen in Schiefern .....

    ...karbonatische Konkretionen in Schiefern (Pettijohn 1975:466) sind .....

Wörtliches Zitat:
"they are generally spherical to oval" (Pettijohn 1975:466)

In der oben angegebenen Weise sollten Sie nur Arbeiten zitieren, die Sie in der Hand gehabt haben. Es ist davon abzuraten, eine zitierte Schrift aus einer Arbeit zu übernehmen, ohne das Zitat nachgeprüft zu haben. Ausserdem werden leicht Fehler aus einem Schriftenverzeichnis übernommen. In diesem Fall wird dann das Abschreiben auch sofort augenfällig. Ausserdem wird der gleiche Text von verschiedenen Lesern gelegentlich unterschiedlich interpretiert. Auch dadurch können sich Fehler einschleichen, wenn z.B. die zitierte, jedoch nicht gelesene Arbeit, von Ihnen ganz anders interpretiert würde.

Gelegentlich ist es nicht möglich, eine Arbeit zu bekommen. Falls Sie sie dennoch zitieren wollen, sollten Sie so vorgehen:

(Balk 1953, cit. in Pettijohn 1975:439) Regeln für das Zitieren wissenschaftlicher Arbeiten
und
Überprüfung von Zitaten und Schriftenverzeichnissen in Bachelorarbeit, Masterarbeit, Diplomarbeit, Dissertation oder Veröffentlichung

Bei der Vorbereitung eines Schriftenverzeichnisses sollten Sie folgende Regeln beachten:

  • Die Zitate eines selbst zusammengestellten Schriftenverzeichnisses müssen einheitlich gestaltet sein: gleiche Reihenfolge aller bibliographischen Merkmale, gleiche Schreibweise für gleiche Merkmale, einheitliche Abkürzungen.
  • Wenn Sie ein Manuskript zur Veröffentlichung einreichen, müssen Sie sich beim Schriftenverzeichnis nach den Zitierregeln der gewählten Zeitschrift richten.
  • Nehmen Sie in das Schriftenverzeichnis alle Schriften auf, die Sie im Manuskript zitiert haben.
  • Arbeiten, die noch im Druck sind, dürfen Sie nicht mit einem Erscheinungsjahr zitieren.

Ein häufiger Fehler ist, Zitate so in das eigene Schriftenverzeichnis aufzunehmen, wie sie in einer anderen Veröffentlichung formatiert sind. Das führt zu Wirrwar, da fast jede Zeitschrift und fast jeder Verlag eigene Zitierregeln verwendet. Verwenden Sie daher zunächst die im Kurs besprochene (und für die Bachelorarbeit verbindlich festgelegte) Formatierung. Falls Sie sich darauf einstellen wollen, Ihre Schriftenverzeichnisse an unterschiedliche Formate anzupassen, sollten Sie ein Literaturverwaltungsprogramm verwenden.


Kontrolle der Zitate und Literaturliste

Häufig stimmen die im Manuskript aufgeführten Hinweise auf Veröffentlichungen nicht mit den Angaben im Schriftenverzeichnis überein (falsch geschriebene Autorennamen, falsche Jahreszahlen etc.). Bei kursorischem Vergleich von Manuskript und Schriftenverzeichnis werden Fehler leicht übersehen, vor allem, wenn Sie diese Arbeit am Bildschirm erledigen. Es empfiehlt sich deshalb, systematisch vorzugehen:

Wenn ein Manuskript weitgehend abgeschlossen ist, sollten Sie den Text sorgfältig durchgehen und auf gesonderten Blättern die Vorkommen aller Hinweise auf Veröffentlichungen notieren, z.B.:

    S. 3: Neumann 1983
      Müller 1985
      Jensen 1978
    S. 4: Müller 1986
      Kaufmann 1984

Um ein späteres Wiederfinden im Manuskript zu erleichtern, sollten Sie im Manuskript die entsprechenden Stellen mit einem Markierstift hervorheben.

Anschliessend sollten Sie mit dieser Liste kontrollieren, ob alle Zitate der Liste im Schriftenverzeichnis aufgeführt werden. Dabei sollten Sie jedes Auftreten in der Liste auch im Schriftenverzeichnis kennzeichnen (Seitenangaben neben dem Zitat eintragen). Besonders müssen Sie darauf achten, dass die Jahreszahlen übereinstimmen. Ausserdem sollten Sie in der Liste die Namen und Jahreszahlen korrigieren, die fehlerhaft sind.

Danach streichen Sie die Zitate aus dem Schriftenverzeichnis, die nicht im Manuskript vorkommen. Ausserdem sollten Sie die Schriften, die im Manuskript zitiert worden sind, aber im Verzeichnis noch fehlen, jetzt in das Schriftenverzeichnis einfügen.

Im Manuskript können Sie mit Hilfe der Liste die Namen und Jahreszahlen korrigieren (Originalarbeit nochmal ansehen), die nicht mit dem Schriftenverzeichnis übereingestimmt haben.

Wenn Sie im ersten Durchgang viele Fehler gefunden haben, sollten Sie das ganze Verfahren mit einem neuen Ausdruck von Manuskript und Schriftenverzeichnis wiederholen.


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