Strukturgeologie und Petrologie im Andringitra Gebirge,
Zentralmadagaskar
Das Diplomarbeitsgebiet liegt in Zentralmadagaskar etwa 50 km östlich der Stadt Ambalavao. Geomorphologisch ist es ein Hochgebirge und mit 2650 m.ü.N.N stellt der im Kartiergebiet liegende Pic Boby die zweithöchste Erhebung Madagaskars dar.
Dieses Gebiet wurde ausgewählt da dort der Kontaktbereich von einem sogenannten Stratoid Syenit" zum Nachbargestein aufgeschlossen ist.
Speziell sollte die Kinematik des Kontaktbereiches untersucht werden da immer noch ungeklärt ist, bei welchem tektonischen Ereignis dieser Syenit intrudiert ist. Bei Hinweisen auf eine Abschiebung würde die Platznahme auf eine Dehnungstektonik zurückzuführen sein. Hingegen bei Aufschiebungen würde ein kompressives Regime die Ursache der Intrusion sein. Um diesen Sachverhalt zu klären wurde eine mehrwöchige Geländearbeit vorgenommen bei der leider keine Hinweise auf eine Auf- bzw. Abschiebung gefunden wurden. Es wurden aber orientierte Proben entnommen, so dass man anhand von Dünnschliffen weitere strukturgeologische Untersuchungen vornehmen kann. Ein weitere Arbeit besteht darin strukturgeologische Beobachtungen mit petrologischen Untersuchungen zu kombinieren um einen P-T-t Pfad für diese Gesteine erstellen zu können. Dafür werden vorgefundene Metapelite mit der Mikrosonde gemessen und mittels der TWEEQU Methode ausgewertet.
Als Vergleich werden weitere Metapelite aus Scherzonen in Südmadagaskar untersucht. Diese Ergebnisse sollen benutzt werden um ein tektonischen Rahmen für die panafrikanischen Ereignisse in Madagaskar zu erstellen.